Schichtwechsel in der Betriebsseelsorge

Bei der Betriebsseelsorge im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen ist ein Wechsel angesagt. Thomas Maile geht nach 35-jähriger Betriebsseelsorgetätigkeit, davon 27 Jahre im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen, am 1. August 2022 in den Ruhestand.
Seine Nachfolgerin ist Frau Beate Scholz, die ihren Dienst am 1. Juli 2022 begonnen hat.
Rückblickend stellt Thomas Maile fest:
„Als Betriebsseelsorger habe ich mich in all den Jahren zusammen mit vielen anderen für eine menschengerechte Arbeitswelt und solidarische Gesellschaft eingesetzt. Zahlreichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnte ich mit Rat und Tat beistehen. Ganz besonders kümmerte ich mich um Menschen, die unter Mobbing, Burnout und Stress am Arbeitsplatz gelitten haben. Zu Betrieben und Verwaltungen habe ich Kontakte geknüpft und vor allem Betriebsräte und Personalräte in ihrer Arbeit unterstützt und begleitet. Mit den Gewerkschaften arbeitete ich eng zusammen und gemeinsam mit dem DGB und dem Evangelischen Kirchlichen Dienst in Arbeitswelt habe ich viele Bildungsseminare veranstaltet. In Gottesdiensten und bei Gesprächsabenden in Kirchengemeinden und Verbänden brachte ich aktuelle Themen aus der Arbeitswelt zur Sprache.
Herzensanliegen waren für mich die jährlichen Oasentage für Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen auf dem Dreifaltigkeitsberg, die Bibel-Rucksack Wanderungen zusammen mit Hubert Fetzer auf dem Heuberg sowie das Regionale Bündnis für Arbeit im Landkreis Tuttlingen, dessen Vorsitz ich seit über zwanzig Jahren innehabe. Zuletzt habe ich mich mit vielen anderen erfolgreich für den Erhalt der Arbeitsplätze bei SKF Mühlheim und bei Smith & Nephew Tuttlingen eingesetzt. Mein Leitmotiv lautete all die Jahre „Anstiften zur Solidarität“. Denn Solidarität ist eine Riesenkraft. Sie ist für den Zusammenhalt in der Arbeitswelt und unserer Gesellschaft unentbehrlich und notwendiger denn je. Ich danke allen für das entgegengebrachte Vertrauen, ganz besonders meiner Mitarbeiterin Ilona Schulz für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Und ich freue mich, dass Beate Scholz meine Nachfolge antritt. Bei ihr ist die Betriebsseelsorge in den allerbesten Händen.  Ihnen allen ein herzliches Glückauf. Und ich bin nun die Neue: Mein Name ist Beate Scholz und ich freue mich, dass ich die Arbeit von Thomas Maile fortsetzen darf.
In den letzten 24 Jahren habe ich im real in Tuttlingen an der Kasse und am Servicecenter gearbeitet. Ich war 20 Jahre im Betriebsrat, davon 10 Jahre als Vorsitzende.
Betriebsratsarbeit ist Betriebsseelsorge im Kleinen, denn die Betriebsräte sind nun mal die ersten Ansprechpartner für all die Sorgen und Nöte, die die Kolleg*Innen im Arbeits- oder auch im Privatleben haben. Ich habe in den letzten Jahren ehrenamtlich bei der Betriebsseelsorge mitgearbeitet und einen guten Überblick über die Aufgaben und Ziele der Betriebsseelsorge erhalten. Ganz besonders ist es mir ein Anliegen, die Menschen in der Arbeitswelt zu einem fairen, gerechten und menschlichen Umgang am Arbeitsplatz zu ermutigen. Denn Wertschätzung hält gesund, Angst dagegen macht krank.“